Der PrismaTisch: Vielfalt als Vorteil

PrismaTisch: Vielfalt als Vorteil

Der PrismaTisch ist eine Workshop-Methode, bei der sich die Teilnehmenden gegenseitig inspirieren, Wissen austauschen und eigene Ideen einbringen . Im Workshop wird eine zentrale Frage auf dem langen Tisch in sechs unterschiedliche Perspektiven bzw Farben aufgeteilt. Daher kommt der Name PrismaTisch als Bündelung von Vielfalt und Einheit.

 

Methode

  • PrismaTisch sorgt für ein vielseitiges Ergebnis. Mit Blick auf künftige Trends, menschliche Aspekte, Verbindungen, Raum für Experimente, Unternehmertum, Organisation, klare Struktur, Dringlichkeit, administrative Machbarkeit, Kultur und Werte. Die unterschiedlichen Perspektiven sorgen dafür, dass jede*r einen Beitrag leisten kann und das Ergebnis dann wieder die Vielseitigkeit der Menschen berücksichtigt.
  • Die Teilnehmer*innen verfügen über viel (manchmal unerwartetes) Fachwissen, das abgerufen und eingesetzt wird.
  • PrismaTisch ist eine Form des kollaborativen Lernens. Dies ist ein wichtiges Thema für Bildungsorganisationen, sowohl für die Bildung der Schüler*innen als auch für das Funktionieren einer Schule als lernende Organisation.
  • PrismaTisch eignet sich auch sehr gut für Organisationen, die Wissen austauschen oder eng zusammenarbeiten möchten.
  • Die Teilnehmenden sind immer begeistert und erhalten viel Energie durch diesen Workshop. Er wird oft als Auftaktveranstaltung für einen Prozess verwendet und fördert die Teambildung.
  • Die Arbeit wird von allen Teilnehmern gleichzeitig ausgeführt, indem geschrieben, gedacht, gezeichnet, aufeinander reagieren wird und Bilder gesammelt werden. Dies stellt sicher, dass äquivalente Inhalte eingebracht werden. Dies geschieht unabhängig von der Persönlichkeitsstruktur der Teilnehmer, da nur die schriftlichen Beiträge auf dem Tisch Teil des Prozesses werden.
  • Die Kombination von Bild und Text regt zum kreativen Denken an. Die überraschenden Bilder kommen von außen, inspirieren und erweitern so den Raum für Ideen.
  • Der Workshop lässt sich gut mit anderen Komponenten wie der Modellentwicklung und der Szenario Analyse kombinieren.
  • In einigen Fällen hat der Ansatz zu Coaching-Programmen für Bildungsteams oder für Einzelpersonen geführt.
  • Zur Verarbeitung aller eingebrachten Materialien wurde eine Technik entwickelt, die die Vielzahl an Informationen zu einer klaren gemeinsamen Perspektive verarbeitet.

Grundlage des PrismaTisches ist Drives, die Theorie der Antriebskräfte von Prof. Dr. Dr. Clare W. Graves. Antriebskräfte sind laut Graves die Kräfte, die uns motivieren etwas zu tun oder zu lassen. Sie sind nicht gleichzusetzen mit Motivation, sondern fungieren viel komplexer, da sie miteinander interagieren.

Graves konzentrierte sich dabei auf die individuelle Entwicklung des Menschen:

  • Menschen ändern sich, sie sind nicht statisch ist.
  • Menschen ändern sich, wenn sich ihre Lebensbedingungen ändern.
  • Neue Lebensbedingungen erfordern neue Regeln für Denken und Handeln , wobei andere Antriebskräfte in den Vordergrund rücken können.
  • Bisherigen Antriebskräfte bleiben erhalten, auch wenn sich Menschen verändern.
  • Jeder Mensch hat unterschiedliche Antriebskräfte , die sich ergänzen, aber auch widersprechen können.

Nach der Theorie von Graves gibt es sechs Antriebskräfte, die jeweils eine eigene Farbe haben. Wir haben das Graves-Modell auf Gruppen übertragen, weil wir davon ausgehen, dass all diese Antriebskräfte auch in einer Gruppe vorhanden sind. Deshalb liegt bei unserer PrismaTisch-Methode der Fokus auf Gruppen, die ein gemeinsames Ergebnis anstreben. Jedes Gruppenmitglied kann sich mit den Themen auseinandersetzen, von dem es sich besonders angesprochen fühlt und ihm Energie gibt.

Im Workshop verwenden wir folgende Antriebskräfte und Farben:

Farben und Antriebskräfte

Schulbauberater*innen des niederländischen Unternehmens ICSadviseurs) haben den PrismaTisch-Workshop mehr als 300-Mal in vielen Ländern durchgeführt,und kontinuierlich weiterentwickelt und in Schulen, Universitäten, Pflegeorganisationen, Landesregierungen, Anwohnern und Industrieverbänden eingesetzt.

Der Workshop dauert ca. drei Stunden. Die Teilnehmerzahl variiert zwischen klein (ca. zehn Personen) und groß (150 bis 200 Personen) . Oft handelt es sich um Themen, bei denen es wichtig ist, innovativ zu sein und über den Tellerrand zu schauen. Dies kann beispielsweise einen strategischen Plan, die Entwicklung einer (Bildungs-)Vision, Ausgangspunkte für ein neues Gebäude (Phase NULL) oder die (Neu-)Gestaltung einer Lernumgebung umfassen.

veröffentlicht CC BY-NC-SA